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Emden – Grundinformationen

Emden – Grundinformationen

Die Seehafenstadt Emden liegt in Niedersachsen und ist die größte Stadt Ostfrieslands. Was heißt „die größte Stadt Ostfrieslands“ – wie viele Einwohner hat Emden dann? Emdens Einwohnerzahl wirft nicht um – nur ca. 50 tausend. Es ist also lange noch keine Großstadt. In der direkten Nähe der Stadt gibt es auch keine Großstädte – die nächste sind wohl Oldenburg, Wilhelmshaven oder… Groningen in den Niederlanden.

Wenn man dies hört, stellt man sich die Frage: wo liegt Emden genau? Im Nordwesten Niedersachsens, direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Emden ist die westlichste Seehafenstadt Deutschlands. Genauer gesagt, befindet sich Emden am nördlichen Rand des Mündungsgebietes des Flusses Ems in die Nordsee.

Es zogen nicht immer Menschen nur nach Emden – Einwohnerzahl der Stadt sank über mehrere Jahrzehnte kontinuierlich – von ca. 1600 bis ca. 1750 um etwa die Hälfte. Erst am Anfang des 20. Jahrhunderts hieß es für Emden: Einwohner begrüßen. Die Höchstzahl der Einwohner erreichte die Stadt Emden in den 70er Jahren – Ende 1974 waren es fast 54 tausend, was in der Geschichte bisher nie wieder vorgekommen ist.

Emden – Geschichte der Stadt

Die Nähe der Nordsee war natürlich der Hauptgrund, um die Stadt zu gründen. Die Geschichte der Siedlung, die im 13. Jahrhundert zur Seehafenstadt Emden wurde, beginnt um das Jahr 800. Es handelte sich um eine friesische Handelssiedlung. Als Hafenstadt hatte Emden dadurch Probleme, dass sie die Seeräuber unterstützen sollte, wodurch sie mit der mächtigen Hanse in Konflikt geraten wurde. Erst im 15. Jahrhundert endete die Besetzung der Stadt durch die Hamburger.

Im 16. Jahrhundert gehörte Emden zu den wichtigsten Hafenstädten Europas. Im 16. Und 17. Jahrhundert wurden auch die wichtigsten Bauwerke der Stadt errichtet, etwa das Rathaus, das Hafentor und die reformierte Neue Kirche.

Zeitweise gehörte Emden zu Niederlanden und sogar zu Frankreich. Doch gelang die Stadt im Laufe des 19. Jahrhunderts unter die deutsche Macht und konnte als die vom Ruhrgebiet nächstgelegene Hafenstadt einiges an Bedeutung gewinnen.

Im zweiten Weltkrieg hatte die Stadt lange das Glück, von den Luftangriffen kaum getroffen zu werden. Das änderte sich doch am 6. September 1944, der als der traurigste Tag in der Geschichte der Stadt gilt. Die Bombardierungen der Alliierten betrafen jedoch nicht die industriellen und strategischen Ziele, sondern mehr die von Zivilisten bewohnten Gebiete – insbesondere die Innenstadt- Emdens Zentrum, das zu 80 Prozent zerstört wurde. Die Werke, die für den Bau der U-Boote zuständig waren, wurden dabei kaum getroffen. Die Gründe für einen solchen Ablauf der Luftangriffe bleiben weiterhin unbekannt.

Die Wiederaufbauphase wurde offiziell mit der Eröffnung des Rathauses 1962 abgeschlossen. Zwei Jahre später wurde der Grundstein für das neue VW-Werk gelegt. Ab 1965 war Emden die Produktionsstätte für den Käfer – den Passat produziert man dort seit 1977. Durch die Logistik im Automobilbereich und den Einsatz von VW wurde Emden zum drittgrößten Autoverladehafen Europas. Bis heute ist Emden Zentrum der Logistik für die Automobilindustrie.

Verkehrstechnisch ist nicht nur der Seeverkehr gut entwickelt. In Emden beginnt die Bundesautobahn 31. Es gibt auch mehrere Bahnhöfe für den Personen- und Güteverkehr. Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen befinden sich in Bremen oder Groningen.

Der Straßenverkehr innerhalb der Stadt wird vorwiegend durch die Busse bedient. Bis 1953 gab es in Emden eine elektrische Straßenbahn. An fast allen wichtigsten Straßen gibt es auch Radwege.